Ratgeber Eierstockkrebs
Informationen für Betroffene und AngehörigeEine adjuvante Therapie ist diejenige, die auf eine Operation folgt. Dies könnte beim Eierstockkrebs z. B. die Chemotherapie sein. Der Begriff Adnexe ist der medizinische Terminus für die Eierstöcke und den Eileiter. Bei der Biopsie wird Gewebe für die Klassifizierung des Tumors entnommen. Ein Tumor kann gutartig oder bösartig sein. Gutartige Tumoren werden benigne genannt, bösartige maligne. Benigne Tumoren zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht ins umliegende Gewebe hineinwachsen. Metastasen entstehen, wenn sich ein Tumor durch Absiedlungen in Blut- oder Lymphgefäßsystem in andere Organe ausbreitet. Dann kann eine Hysterektomie nötig sein, bei der die Gebärmutter operativ entfernt wird.
Wissenswertes zu Eierstockkrebs
Glossar
adjuvante Therapie
Als adjuvante Therapie wird die Behandlung bezeichnet, die in der Krebstherapie auf die Operation folgt, z. B. Chemo- oder Strahlentherapie
Adnexe
lat. „Anhängsel“ (der Gebärmutter); medizinische Bezeichnung für den Eierstock und den Eileiter
Biopsie
Bezeichnung für eine Entnahme von Gewebe, z. B. während einer Operation oder Bauchspiegelung. Sie wird durchgeführt, um zu untersuchen, ob es sich um einem gut- oder bösartigen Tumor handelt
bösartige Tumoren
Bösartige (maligne) Tumoren werden umgangssprachlich als Krebs bezeichnet. Sie wachsen in benachbartes Gewebe hinein, können es zerstören und bilden Metastasen (Tochtergeschwülste), indem sie sich durch Absiedelung von Tumorzellen z. B. über das Blut- oder Lymphsystem verbreiten
Dignitätsbeurteilung
von lat. dignitas: Würde, Wertigkeit; Klassifizierung eines Tumors in gut- (benigne) oder bösartig (maligne)
gutartige Tumoren
Gutartige (benigne) Tumoren wachsen nicht in benachbartes Gewebe hinein und verbreiten sich nicht durch Absiedelung von Tumorzellen über Blut oder Lymphe, sie bilden keine Metastasen
Hysterektomie
operative Entfernung der Gebärmutter
Laparoskopie
auch: Bauchspiegelung; durch kleine Öffnungen in der Bauchdecke werden Endoskope eingeführt, mit deren Hilfe der Bauchraum untersucht werden kann
Metastase
Verbreitet sich ein Tumor durch Absiedelung über das Blut- oder Lymphgefäßsystem, kann er in anderen Organen sog. Tochtergeschwülste oder Metastasen bilden
semimaligne Tumoren
„halb gutartig“; semimaligne Tumoren sind Tumore, die zwar unkontrolliert wachsen und in benachbartes Gewebe einwachsen, aber selten Metastasen bilden
Während der Operation wird eine Biopsie des betroffenen Gewebes vorgenommen. Ist der Befund positiv, werden im weiteren Verlauf die Eierstöcke, das Bauchnetz, der Eileiter, Teile des Bauchfells und z. T. auch umliegende Lymphknoten entfernt.
Begleitende Therapiemöglichkeiten wären dann Strahlen-, Chemo- oder die Hormontherapie. Wobei in den meisten Fällen die Chemotherapie nach der Operation eingesetzt wird. Dabei wird eine Kombination aus mehreren Medikamenten (Zytostatika) eingesetzt. Diese sollen das Zellwachstum der Krebszellen hemmen, greifen allerdings auch die gesunden Zellen an. Dies kann u. a. zu Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Haarausfall führen.
Der Eierstockkrebs gehört zu den seltenen Tumorerkrankungen. Mit höherem Lebensalter der Frau nimmt auch das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, zu. Das Erkrankungsalter liegt durchschnittlich bei ca. 68 Jahren. Zusätzlich zu genetischen Einflüssen können Kinderlosigkeit wie auch Unfruchtbarkeit mögliche Risikofaktoren sein. Eierstockkrebs kann sich als Metastasen aus anderen Tumoren bilden. Oder er bildet sich im Eierstock selbst. Unterschieden werden folgende Tumorarten je nach Ursprung: Keimstrang-Stromatumoren, Oberflächenepithel-Tumoren und Keimzell-Tumoren.
Die Eierstöcke (Ovarien) befinden sich links und rechts an der Gebärmutter. Sie geben während der Periode eine Eizelle ab, diese wandert über den Eileiter in die Gebärmutter.
Eierstockkrebs zeigt im Frühstadium i. d. R. keine Symptome. Deshalb wird er in vielen Fällen erst sehr spät diagnostiziert. Mögliche Symptome könnten u. a. Regelschmerzen, Störungen im Zyklus oder Blutungen nach der Menopause sein. In einem ersten Gespräch erfragt der Arzt Dauer, Art und Umfang der Symptome und ermittelt mögliche Risikofaktoren.
Mit einer Sonografie (Ultraschalluntersuchung) der Eierstöcke können bei Verdacht mögliche Geschwülste ausgemacht werden. Des Weiteren werden mit einer Blutuntersuchung mögliche Tumormarker ermittelt. Darüber hinaus kann mit einer Biopsie eine Gewebeprobe entnommen werden. Bei Verdacht auf Bildung von Metastasen werden Röntgen, Kernspintomografie oder die Computertomografie eingesetzt.